Paul VI. (1897-1978, Papst 1963-1978). Während
seines Pontifikats wurde das 2. Vatikanische Konzil, das einen Wandel
innerhalb der katholischen Kirche einleitete, weitergeführt und
abgeschlossen.
Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio geboren.
1954 wurde er zum Erzbischof von Mailand und 1958 zum Kardinal ernannt. Sein
Pontifikat trat er als Nachfolger Johannes' XXIII. an und führte den
Vorsitz während der letzten Phase des 2. Vatikanischen Konzils. 1965
leitete er durch die Begegnung mit dem Patriarchen von Konstantinopel,
Athenagoras I., die Annäherung an die orthodoxe Kirche ein. 1974
veranlassten ihn seine Verhandlungen mit der kommunistischen Regierung
Ungarns, Kardinal József Mindszenty 1974 seines Amtes zu entheben.
Darüber hinaus richtete Paul VI. auf dem 2. Vatikanischen Konzil ein
beratendes Gremium ein, das nach dem Prinzip der Kollegialität geschaffen
wurde. Die Bischofssynode versammelt sich zweimal pro Jahr und diskutiert
alle wesentlichen Themen, welche die Katholiken weltweit berühren. Die
erste Zusammenkunft dieser Art fand 1967 statt.
Zu seinen wichtigsten Verlautbarungen gehörten die Enzyklika Populorum
progressio sowie das Rundschreiben Sacerdotalis caelibatus. Er führte die
Messfeier in der jeweiligen Landessprache ein (1963), bekräftigte das Zölibat
(1967) und verurteilte nachdrücklich die künstliche Geburtenkontrolle
(1968). Eine 1972 erlassene Enzyklika schloss Frauen von den Ämtern des
Lektors und Ministranten aus. Paul VI. starb am 6. August 1978 in Castel
Gandolfo.
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