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Ein Ruck gegen den Ruck?

Die "Süddeutsche Zeitung" diagnostiziert einen "Sündenfall des Papstes": "Vor genau fünfzig Jahren ging ein Ruck durch die katholische Kirche: Johannes XXIII. kündigte ein Konzil an. Es sollte als Zweites Vatikanisches Konzil Geschichte machen. Papst und Kirche öffneten ihre Tore zur modernen Welt... Nun fährt wieder ein Ruck durch die Kirche, doch es ist ein Ruck zurück. Benedikt XVI. ... geht weit auf die Anhänger des verstorbenen Kirchenspalters Marcel Lefebvre zu. Er tut dies, obwohl die Lefebvristen den Geist des Konzils verneinen und die Kirchengeschichte um hundert Jahre zurückdrehen wollen ... Viele Katholiken sehen es als Aufgabe ihrer Kirche, sich mit Andersgläubigen für eine menschenwürdige Welt einzusetzen. Sie wünschen, dass ihr Pontifex Brücken baut, etwa zu den reformierten Kirchen und zum Judentum. Doch hierbei lässt Benedikt oft die Großmut vermissen, mit der er nun Reaktionäre umarmt."

CIG 6/2009.68

 

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